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Glaukom bei Hund und Katze

Einseitiges Glaukom

Glaukom bedeutet erhöhter Augeninnendruck. Dies tritt meist auf, wenn der Abfluss des Kammerwassers im Auge gestört oder unterbunden ist. Selten kann auch eine vermehrte Bildung von Kammerwasser Auslöser sein.

Einteilung:

  1. Primärglaukom: hier liegt keine Erkrankung des Auges vor. Es tritt meist bei Hunden vor und ist in der Regel vererbt.
    • Besonders betroffene Hunderassen sind unter anderem: Husky, Entlebucher Sennenhund, Spaniel, Chow Chow, Münsterländer, Dackel
    • Klinische Symptome treten hier meist bei älteren Tieren auf
    • Zuerst ist nur ein Auge betroffen, später dann beide
  2. Secundärglaukom: eine Augenerkrankung -bestehend oder direkt vorhergehend bedingt hier den Anstieg des inneren Augendruckes. Auch tumoröse Veränderungen zählen zu dieser Gruppe.
    • Bei Hunden ca 50 % aller Glaukome
    • Bei Katzen ca 90% aller Glaukome
    • Gründe für die Ausbildung eines Sekundärglaukomes sind:
      1. Linsenluxationen (Verlagerungen)
      2. Verklebungen des Kammerwinkels durch Entzündungsprodukte
      3. Uveitis anterior- Entzündungen der vorderen Augenkammer
      4. Hyphäma- Blutansammlung in der vorderen Augenkammer
      5. Tumoröse Veränderungen
Sekundärglaukom
  • Congenitales Glaukom: angeborene Missbildungen im vorderen Augenabschnitt
    1. Der Anstieg des inneren Augendruckes erfolgt hier schon in sehr jungem Alter

Diagnose:

  • Gonioskopie- Untersuchung des Kammerwinkels
  • Tonometrie- Untersuchung des inneren Augendruckes
  • Ophthalmoskopie- Untersuchung des hinteren Augenabschnittes
  • Blutdruckkontrolle

Symptome:

  • Schmerzhaftigkeit
  • „Augenzwinkern“
  • Starre, weite Pupille- einseitig
  • Hornhautödem- Trübung der Hornhaut
  • Nickhautvorfall
  • Prominente Skleralgefäße
  • Vergrößerter Augapfel
Sekundärglaukom

Therapie:

  • Ein Glaukom ist ein dringender Notfall! Eine Behandlung muss hier sofort erfolgen, denn:
  • Bereits nach 2 Tagen sind unumkehrbare Veränderungen im Auge entstanden- irreversible Blindheit entsteht
  • Ein Augendruck von 25mmHg oder höher sind bedenklich
  • Die Therapie setzt sich aus lokaler (Augentropfen) und systemischer (als Tropfen und/oder Infusion) Medikation zusammen und kann nur intensivmedizinisch erfolgen!
  • Ziel ist es, so schnell als möglich den Augendruck wieder auf ein normales Niveau zu senken.
  • In sehr fortgeschrittenen Fällen bleibt leider nur noch sie Entfernung des Augapfels als letzte therapeutische Möglichkeit.
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