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Giftige Frühlingsblumen

Auch, wenn es die Außentemperaturen noch nicht so ganz zulassen: der Frühling hat zumindest bei vielen zuhause schon Einzug gehalten.  Ein Körbchen mit Krokussen, Hyazinthen oder Narzissen bringt angenehmen Duft ins Haus und lässt das Herz von Blumenfreunden höher schlagen.

Doch auch unsere Samtpfoten finden die neuen, färbigen Pflanzen ganz speziell interessant. Da kann man knabbern, umwerfen, die Blüten abzupfen, die Stiele schwingen lassen und vieles anderes mehr. Unsere Katzen lechzen nach dem langen Winter geradezu nach Grünem- aber leider nicht zum Ansehen und sich daran erfreuen, sondern zum Anknabbern. Der ungewohnte Duft, die färbigen Blüten, die verlockenden Blätter….. wer kann da schon widerstehen?

Leider sind fast alle typischen Vertreter eines Frühlingskörbchens giftig! Die Zwiebeln sind dabei am gefährlichsten. Aber auch Blätter und Stängel sind nicht zu unterschätzen. Bitte beachten Sie, dass das Blumenwasser ebenfalls giftig ist! Das Pfötchen Ablecken kann leider genauso zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, wie das Anknabbern.

Die 10 wichtigsten Vertreter sind:

  • Hyzazinthen
  • Krokusse
  • Tulpen
  • Narzissen
  • Schneeglöckchen
  • Primel
  • Buschwindröschen
  • Huflattich
  • Märzenbecher
  • Winterling

Hyazinthen

Hyazinthen gehören zur Familie der Liliengewächse. Wir können uns an ihren Blüten von März bis Mai erfreuen. Sie gedeihen am besten an sonnigen Gartenplätzen oder in Blumenkästen. Diese kräftig duftenden und wunderschön anzusehenden Blumen enthalten Calziumoxalat und/oder Hyoscyamin. Am gefährlichsten sind dabei die Zwiebeln. Calciumoxalatnadeln können in die Mund- und Rachenschleimhaut eindringen und zu Brennen und mechanischer Schädigung führen. So treten  vermehrter SpeichelflussErbrechenBauchschmerzen und Durchfall auf. Hyoscyaminaufnahme äußert sich in Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Krokusse

Krokusse gehören zu den Schwertliliengewächsen. Die Frühjahreskrokusse blühen im März, die Herbstkrokusse im September.  Sie wachsen in freier Wildbahn auf Wiesen und Gräben und sind als  Zierpflanze in Parkanlagen und Gärten anzutreffen. Giftig sind die Knollen und die Samenfäden, die Picrocrozin enthalten.  Der Verzehr verursacht Reduktion der roten Blutkörperchen, Störung des Gerinnungspotentials und Gefäßwandschäden. Durch schwere Schädigung der Nieren kommt es zur Entstehung von blutigem Harn, außerdem nimmt die zirkulierende Blutmenge ab und der Blutdruck fällt extrem ab. Achtung bei trächtigen Tieren!!! Verzehrte Krokusse wirken vor allem bei Katzen und Meerschweinchen stark Wehen erregend. Außerdem sind Erbrechenvermehrter Speichelfluss, Magenbeschwerden und auch ZNS Symptome (Zentrales Nervensystem) zu erwarten.
Hier empfiehlt es sich, entweder komplett auf Krokusse zu verzichten, oder die Knollen zumindest gut mit Erde zu bedecken, damit die neugierigen Katzen nicht so schnell auf die Idee kommen, daran zu Knabbern.

Achtung: Verwechslungsgefahr mit der Herbstzeitlose bei den Herbstkrokusse! Diese ist sehr stark giftig. Der Verzehr führt zu Atem- und Muskellähmungschweren Magen- Darm SymptomenKnochenmarksdepressionstarken Blutungen bis hin zum Koma.

Tulpen

Tulpen gehören zu der Familie der Liliengewächse. Blütezeit ist von März bis Juli. Die Tulpe ist sehr genügsam, sie liebt sonnige oder schattige Standorte, braucht jedoch einen durchlässigen Boden. Jeder Pflanzenteil enthält Tulipin (Glycoprotein), Tuliposid A und B und  Lectin.  Die Folgen sind  Erbrechen, Magen- Darmbeschwerden und Bauchkrämpfen– somit zur sinkenden Nahrungsaufnahme und Gewichtsreduktion. Auch Schleimhautreizungen und damit einhergehender vermehrter Speichelfluss treten auf. Hier reicht schon ein verzehrtes Blütenblatt, um Symptome auszulösen.

Narzissen

Narzissen gehören zu der Familie der Amaryllisgewächse. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Sie lieben feuchte, ebene Wiesenlandschaften genauso, wie hohe Gebirgslagen. Alle Teile, aber insbesondere die Zwiebel enthalten sogenannte Amaryllis- Alkaloide, die zu schweren gesundheitlichen Problemen führen können. SchleimhautreizungenBauchkrämpfevermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall und Gleichgewichtsstörungen sind nur einige der möglichen Symptome. Auch Todesfälle sind durchaus möglich!

Schneeglöckchen

Schneeglöckchen gehören zur Familie der Amaryllisgewäche. Anzutreffen ist diese Frühlingspflanze auf feuchtem Boden und an schattigen Standorten auf Wiesen und in Laub- oder Mischwäldern. Die Blütezeit ist von Jänner bis März. Das Schneeglöckchen steht unter Naturschutz – bitte nicht pflücken! Alle Teile, aber hautsächlich die Knolle enthalten die sogenannten Amaryllis- Alkaloide, die zu SchleimhautreizungenBauchkrämpfenvermehrtem SpeichelflussErbrechenDurchfall und Gleichgewichtsstörungen führen können.  Im schlimmsten Fall sind sogar Lähmungserscheinungen und Kollaps möglich!

Primeln

Primeln gehören zu den Primelgewächsen. Manche Arten werden als sogenanntes Phytotherapeutikum eingesetzt. In der Verarbeitung als Tees, in Säften oder Tropfen wirken sie lindernd gegen Bronchitits mit Hustenreiz. Sollten die Pflanzensäfte jedoch in das Blutgefäßsystem eindringen, sind teilweise schwere blutauflösende Eigenschaften zu bemerken, da rote Blutkörperchen zerstört werden.  Knabbert Ihre Katze an Teilen einer Primel, so kann sie schwere Reizungen im Maul davontragen. Das Abschlucken führt zu ÜbelkeitErbrechen oder Krämpfen.

Buschwindröschen

Buschwindröschen gehören zu den Hahnenfußgewächsen. Sie sind in Laubwäldern unter den Kronen der laublosen Bäume, aber auch in Auen und an feuchten Wiesen anzutreffen und blühen von März bis Mai.

Buschwindröschen gehören zu den Hahnenfußgewächsen. Sie sind in Laubwäldern unter den Kronen der laublosen Bäume, aber auch in Auen und an feuchten Wiesen anzutreffen und blühen von März bis Mai.

Huflattich

Der Huflattich gehört zur Familie der Asteraceae, dessen Blüten bereits vor der Ausbildung der Blätter zu bewundern sind. Anzutreffen ist diese Blume an Wegrändern, Dämmen und Steinbrüchen, die Blütezeit ist von März bis Mai.

Die ganze Pflanze ist giftig, das enthaltene Pyrrolizidinalkaloide führen zu schweren Schädigungen der Leberzellen können in weiterer Folge zum Leberversagen führen.

Märzenbecher

Märzenbecher gehören zu den Amaryllisgewächsen. Man kann sie in Auwäldern, Laubwäldern und feuchten Wiesen bewundern. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Diese Blumen stehen unter Naturschutz- bitte nicht pflücken! Märzenbecher- oder auch Frühlingsknotenblume genannt- ist durch die enthaltenen Alkaloide giftig. Die Symptome bestehen auch vermehrtem SpeichelflussMagen- und DarmbeschwerdenDurchfall und Herzrhythmusstörungen. Bereits der Pflanzensaft wirkt reizend auf die Haut!

Winterling

Der Winterling gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Die Blütezeit ist von Februar bis März. Man findet den Winterling bei feuchten humusreichen Böden, unter Sträuchern und Bäumen. Viel Licht ist nur in der Vegetationszeit notwendig.  Die enthaltenen Glykoside sind in der ganzen Pflanze enthalten- am meisten jedoch in der Knolle. Sie führen zu ÜbelkeitErbrechenHerzrhythmusstörungen, Sehstörungen und Atemnot. Da sich der Winterling durch Selbstaussaat vermehrt, kann er unter optimalen Bedingungen ein richtiges Pflanzenmeer bilden. Also Achtung bei neugierigen Katzen! 

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