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Vektorenübertragene Erkrankungen bei Hund und Katze

Es gibt viele Erreger, die Krankheiten auf unsere Haustiere und auch auf uns Menschen übertragen können. Das sind unter anderem Viren, Bakterien, und manche Parasiten, die durch den Saugakt Infektionen weiter geben. Dazu zählen Zecken, Flöhe, verschiedene Mückenarten, Läuse, Milben, Bremsen, Wanzen und viele andere mehr.

Sprach man früher von sogenannten endemischen Gebieten (Bereiche, in denen spezielle Erkrankungen gehäuft vorkommen), kam es in den letzten Jahren zu einer immer größeren räumlichen Ausbreitung. Dies ist hauptsächlich durch das vermehrte Reiseaufkommen zu erklären. Zum einen dürfen immer mehr Hunde ihre Besitzer auf Auslandsreisen begleiten. Von dort nehmen sie dann, sofern sie nicht schon im Vorfeld entsprechend geschützt wurden, unliebsame Souvenirs mit nach Hause.

Zum anderen kam es in letzter Zeit zu einem extremen Anstieg von importierten Hunden aus betroffenen Gebieten. Diese „geretteten“ Tiere nehmen die in ihren Heimatländern vorkommenden Erreger mit zu uns und stellen so eine Gefahr für die Tiere in der „neuen“ Nachbarschaft dar. Natürlich spielt auch die Klimaerwärmung eine nicht unwichtige Rolle. So können sich Parasiten, die eine bestimmte Außentemperatur zum Überleben benötigen, auf Grund der steigenden Temperaturen gemütlich ausbreiten und immer größere Gebiete besiedeln.

So können sich Vektoren und dadurch auch die von ihnen übertragenen Krankheiten räumlich immer weiter ausbreiten und großflächiger sesshaft werden.

Warum sind Vektoren und die von ihnen übertragene Erkrankungen so gefährlich?

  • Einige durch Vektoren übertragene Krankheiten sind auch auf Menschen übertragbar! Das wird in der Fachsprache auch Zoonose genannt.
  • Die sichtbaren Symptome nach einer Erkrankung treten oft erst nach sehr stark zeitlicher Verzögerung auf. In der Zwischenzeit ist das betroffene Tier aber ein Reservoir Wirt, wodurch andere Tiere und Menschen angesteckt werden können.
  • Die Diagnose ist meistens sehr schwierig und die Therapie, sofern überhaupt möglich, ist sehr langwierig und kostspielig. Häufig ist eine Heilung gar nicht möglich, so dass lediglich eine Linderung der Symptome das Ziel der Behandlung sein kann.
  • Infizierte Tiere stellen eine Gefahr für andere Tiere und auch Menschen dar!
  • Die dadurch entstehenden Erkrankungen sind oftmals schwerwiegend und können zum Tod führen.
  • Bei Blutspenden und Bluttransfusionen kann es zu Übertragungen kommen

Die unbeliebten Überträger haben sich verschiedene Wege „ausgedacht“ um an ihre Mahlzeit zu kommen- nämlich das Blut.

  • Bei den meisten Mücken saugen nur die erwachsenen weiblichen Tiere Blut. Die Männchen ernähren sich von Pflanzensäften. Stechmücken haben stechend- saugende Mundwerkzeuge. Dadurch können sie die Blutgefäße ihrer „Opfer“ direkt anstechen.
  • Zecken zerschneiden mit ihren Mundwerkzeugen die Haut. Dadurch entsteht eine blutgefüllte Vertiefung, von der dann „genascht“ werden kann. Bei Schildzecken saugen alle Entwicklungsstadien Blut. 
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